Ostwärts (Tag 5)

 Hallo zusammen! Schön, dass Ihr wieder da seid. Die Sonne geht in diesen Sphären recht früh auf. So gegen 4 Uhr ist es taghell. Als Frühaufsteher gibt es nichts Schöneres!

 Nach einer am Ende doch recht ruhigen Nacht (irgendwann waren die OKF auch erledigt) ging es ostwärts. Es ist schon komisch auf einer Autobahn zu fahren, die mit St. Petersburg (220 km) ausgeschildert ist. So surreal. Hinzukommt, dass ich alleine auf der Autobahn war. Ganz allein! Was liegt da näher als einfach anzuhalten, auszusteigen und ein schönes Foto vom #sBussle zu machen?

Nichts los auf der Autobahn


  Natürlich wollte ich so nah wie möglich an die Grenze ran. Es interessiert mich. Auf einmal war ich auf einem kleinen Pfad und konnte nicht wenden und stand vor einem Stopp-Schild. Und nu? Es blieb mir nichts anderes übrig, als einfach weiterzufahren. Mit Puls 180 und mir auf Englisch alle möglichen Ausreden parat legend, warum ich in die Grenzzone reingefahren bin, fuhr ich weiter. Nach einem Kilometer stand ich an der Grenze Aug in Aug mit zwei Grenzpfählen. Ich hatte nicht mal die Ruhe ein Foto zu machen. Nur ein Schnappschuss mit Felix und dann ab die Post. Schnell gewendet. Das war knapp. Ok, vermutlich war es überhaupt nicht knapp, aber ich habe mich schon in der Auslieferungszelle der Grenzpolizei Helsinki gesehen oder ich sollte durch russische Späher gekidnappt werden. Oder so. Jedenfalls bin heil raus!

10 m von der Grenze entfernt.

Steht ja alles drauf.

Weiter ging es an die Grenzstation Vaalimaa. Davor gibt es ein großes Einkaufszentrum, einige Outlets, riesige Parkplätze, Tankstellen. Aber es fehlen Menschen. Ich komme mir wie der letzte Mensch vor, der durch die Straßen fährt und nach Überlebenden sucht. Irgendwie beängstigend.

Ausgestorben. Nix los.

Grenze zu.

Ein Outlet. Leer.
 Weiter ging es an der Grenze entlang. Auf Nebenstraßen. Faszinierend, vor allem, wenn man lange an einem Mauer entlang fährt.
Zaun / Mauer

Es geht nicht weiter.

Ausgestorbener Grenzübergang.

 Spannend, spannend, spannend. Bin gespannt, wann die Weltlage sich wieder ändert. 
 
 Übernachtet habe ich dann in Kontiolahti. Der interessierte Freizeit-TV-Sportler kennt diesen Ort natürlich. Biathlon ist das Stichwort! Die komplette Anlage war nicht abgesperrt, keine Schilder. Also fuhr ich rein. Schaute mir alles in Ruhe an. Sehr interessant. Dazu kommt, dass die Toiletten und die Duschen offen waren. Es gab warmes Wasser und die Heizung war an. Lustig!

Schiessanlage


Die Deutschen nennen sowas Vereinsheim.



Die Nacht war sehr ruhig: ///drehkreuze.auswirkt.abwesend

Bis morgen folks!

(22.06.2025)

Kommentare