70 Grad Nord erreicht (Tag 13)

 Guten Morgen, guten Mittag, guten Abend, je nachdem wann Du es liest, herzlich willkommen zum nächsten Tag.

 Aufgewacht wie immer recht früh. Ich schaute aus dem Fenster aufs Meer, und es sag recht kalt. Als ich #sBussle verließ stellte ich fest, es ist kälter. Ein eisiger Wind (war es die Russenpeitsche? 😂)

 

Kalt war´s.
 Die Heizung lief die ganze Nacht. Eingestellt auf 16° C, das reicht. Es regnete, sodass mir der Abschied vom Ende der Welt (wieviel Enden der Welt habe ich eigentlich schon bereist?) nicht schwer fiel. 

König-Oskar-II-Kapelle.
 Kurzer Halt bei der König-Oskar-II-Kapelle und mir den Segen für die Weiterfahrt geholt. Schaden kann es ja nicht. Kurzer halt nochmal in Kirkenes. Ich wollte noch das Grenzland-Museum mir anschauen. Sogar hier ganz oben in Europa wüteten die Nazis und wurden letztlich von den Russen besiegt. Das Museum zeigt das Leben in Kirkenes und Umgebung während des II WK. Eine abgestürzte und wieder restaurierte Illjuschin bildet das Herz der Ausstellung.

Sehr interessante Ausstellung.
 Ich brauch nicht erwähnen, dass ich im gesamten Museum allein war. Ganz allein. Wie so oft die letzten Tage hier in Skandinavien.

 Nachdem ich noch den letzten regelmäßigen Bus nach Murmansk verabschiedet habe (ok, er fuhr zufälligerweise an mir vorbei (siehe hierzu die Reportage von der DW), machte ich mich weiter auf den Weg. Es regnete unentwegt, sodass ich mich entschied ich mich auf die gegenüberliegende Seite zu fahren. Luftlinie 60 km, Mit dem Auto 300 km. So ist das mit den Fjorden.

 Und dann ist es passiert. Irgendwann, mitten drin, habe ich die 70° nördlicher Breite überfahren #70GradNord Juhu!

I did it!
 Warum eigentlich 70° nördlicher Breite. Was hat es zu bedeuten. Eigentlich nix. Im Vorfeld suchte ich nach einem Schlagwort, einer Überschrift für die Reise, und da kamen mir eben die 70 in den Sinn. Das Nordkapp ist bei 71°, aber ich wollte was Rundes. Deshalb einfach #70GradNord.

Gerade geradeaus.



 Und weiter ging es durch weite Landschaften, gerade Straßen, unendliche Horizonte. Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Make North Great Again.

Vardo.
 Übernachtet habe ich dann in Vardo. Es nieselte und ich muss zugeben, dass ich mich, nach einem Spaziergang durch, na ja, Stadt kann man es nicht nennen, Siedlung vielleicht, wird dem auch nicht gerecht, sagen wir Ansammlung von Häusern am Wasser, auf nen heißen Tee im warmen Bus freute.

 Man würde bei uns diese Insel als strukturschwach bezeichnen. Viele Häuser verfallen oder sind nicht mehr bewohnt. Fast keine Läden. Das Leben ist nicht so optimistisch wie so eine Reisender wie ich es gerne vorfinden würde. Schade.

 Übernachtet habe ich hier: ///überredet.kräutertees.mitzuteilen

(30. Juni 2025)


 



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