Ich habe es mir im Vorfeld so schön ausgemalt. Nach der Grenze gibt es einen Parkplatz, dort kann ich parken, Wanderklamotten an und auf zum Dreiländereck wandern. Bis ich vor dem Wanderschild stand. Waaaaas??? 12 Kilometer ... eine Strecke. Also 24 Kilometer??? Neee, oder. Irgendwie sah es auf der Karte weniger aus. Also Plan B. Statt 24 Kilometer zu laufen gibt es die Möglichkeit über einen See zu fahren und dann 3 km zu laufen. In Summe also SECHS. Klingt besser als 24, oder? Nachteil: es kostet 60€. Aber was soll´s. ICH WILL DORTHIN.
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24 km wandern? Really? |
Die Bootsfahrt dauert eine halbe Stunde. Wir sind eine Gruppe von vielleicht 20-25 Menschen und machen uns auf den Weg. Nach der Ankunft haben wir 2 Stunden Zeit für die sechs Kilometer, denn dann legt das Schiff wieder ab.
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Eine Bootsfahrt. Herrlich. |
Zack, nichts wie hin. Die Zeit läuft. Der Endgegner an diesem Tag, ist aber nicht die Entfernung oder der Weg, sondern die Mücken. Ich wandere nicht, ich gehe schnellen Schrittes, bin hin zum Laufen, denn dann belästigen sie einen nicht. Irgendwann musste ich mir das Netz über den Kopf ziehen, da es unerträglich wurde. Aber egal, ich hatte ein Ziel vor Augen.
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Man muss sich zu helfen wissen. |
Das hilft tatsächlich. Jedenfalls, was den Kopf betrifft. Ansonsten alle Körperteile mit Kleidung bedecken. Und ... nicht stehen bleiben. Wenn man stehen bleibt, bildet sich gleich eine Traube aus Mücken um einen herum. Und diese Geräusche. Aaaaahhhhhhhhhhh.
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Dreiländereck: N - FIN - S |
Nach einer guten 3/4 Stunde war es soweit. Ich war da!! Auch hier war ich schon oft, mit dem Finger auf der Landkarte, und jetzt bin ich wirklich da! Was für ein schöner Moment. Vor lauter Euphorie und einer Fotosession bemerkte ich nicht, dass die Mücken sich langsam Messer und Gabel holten, um mich zu verspeisen. 10 Minuten müssen reichen. Und dann nichts wie weg!
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Zufrieden! |
Und wieder ein Dreiländereck auf meiner nicht vorhandenen Liste (wollte ich da nicht nen Beitrag schreiben?). Ja, ja. Ich mach´s.
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Da war ich. |
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Maria brachte uns sich übern See. |
Mittlerweile war es 18 Uhr und ich habe mir vorgenommen irgendwo dort am See mir einen Übernachtungsplatz zu suchen. Und da ich letzte Nacht auf dem Campingplatz in Tromsö war, muss es diese Nacht keiner sein. Aber was jetzt folgte, war eine Flucht vor den Mosquitos, Mücken, Fliegen, Stechmücken, ach nennt sie doch wie ihr wollt.
Jeden Platz, den ich angefahren habe, war voll von Mücken. Man konnte nicht aussteigen. Sie fielen auf #sBussle wie Hyänen. Neee, das geht nicht, also fuhr ich weiter und weiter und weiter. Und irgendwann war ich in Schweden (Ja, ja, vorher am Dreiländereck war ich auch in Schweden), aber jetzt richtig.
Und dann sagte ich mir, wenn ich schon da bin, dann fahre ich gleich durch nach Kiruna. Da wollte ich erst morgen sein, aber egal. Wobei diese Strecke mich fertig machte. Kilometerlang nur Strasse und Wald. Und sonst nix. Keine Menschen, Häuser, Autos. Nur Strasse und Wald. Und so erreichte ich meinen Übernachtungsparkplatz mitten in der Stadt gegen 23:00 Uhr. Klappe zu. Zack ins Bett.
Übernachtet habe ich hier: ///berechtigungen.sonne.kleinste
(6. Juli 2025)
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